Neuer Ansatz schließt Kreislauf durch Rückführung in Schuhe
Huntsman und Steitz Secura entwickeln nachhaltige Sicherheitsschuhe aus Polyurethan-Abfällen
Dienstag, 04. November 2025
| Redaktion
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Kreislaufwirtschaft für Sicherheitsschuhe: Huntsman und Steitz Secura setzen auf Recycling von PU-Abfällen und erreichen einen Recyclinganteil bei Zwischensohlen von 30 Prozent
Kreislaufwirtschaft bei Sicherheitsschuhen: Huntsman und Steitz Secura setzen auf Recycling von PU-Abfällen und erreichen einen Recyclinganteil bei Zwischensohlen von 30 Prozent, Bild: Huntman

Mit einem neuen Ansatz zur Wiederverwertung von Polyurethan (PU)-Abfällen haben Huntsman und Steitz Secura eine nachhaltige Lösung für die Herstellung von Schutzschuhen entwickelt. Ziel der Zusammenarbeit ist es, den Materialkreislauf zu schließen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit der Sicherheitsschuhe zu erhalten.

Konkret wurde ein modifiziertes „DALTOPED“-Zwischensohlensystem entwickelt, das einen Recyclinganteil von bis zu 30 Prozent ermöglicht. Dabei kann recyceltes PU ohne Anpassungen an bestehenden Verarbeitungsprozessen eingesetzt werden. Die Herstellung erfolgt unter Beibehaltung der mechanischen Eigenschaften, wie sie bei neuen Materialien gefordert sind.

Polyurethan-Reststoffe sinnvoll nutzen

Polyurethan wird in der Schuhproduktion insbesondere für die Zwischensohle verwendet, da es Komfort und Schutz kombiniert. Die Verwertung von PU-Abfällen war bisher mit Herausforderungen verbunden. Durch die Kooperation mit einem externen Technologiepartner konnte Huntsman jedoch eine skalierbare Methode entwickeln, um Produktionsreste erneut in den Fertigungsprozess einzubringen.

Sicherheitsschuhe mit Recyclingmaterial

Wolfgang Burkhard, Leiter PUR bei Steitz Secura, erklärt, dass durch die Wiederverwendung der eigenen PU-Abfälle neue Zwischensohlen mit einem Recyclinganteil von zunächst 20 Prozent realisiert worden seien. Gemeinsam mit Huntsman und einem Technologiepartner sei daran gearbeitet worden, diesen Anteil weiter zu erhöhen. Inzwischen liege der Wert bei bis zu 30 Prozent. Dies sei Ausdruck des Bestrebens, neue und vor allem nachhaltige Wege zur Herstellung leistungsfähiger Sicherheitsschuhe zu finden.

Partnerschaft für nachhaltige Fertigung

Alex Stepuk ist für Circular Economy bei Huntsman zuständig. Er betont, das Projekt sei ein gutes Beispiel dafür, wie Agilität, Innovation und Partnerschaft zu bedeutenden Fortschritten in der nachhaltigen Fertigung führen könnten. Die Zusammenarbeit mit Steitz Secura sei von Beginn an durch gemeinsame Werte, offene Kommunikation und das klare Ziel geprägt gewesen, praxistaugliche Lösungen zu entwickeln, die die Umweltbelastung verringerten, ohne die Prozesse zu verkomplizieren.

Weiter führt er aus, dass durch die enge Kooperation eine skalierbare Methode zur Rückgewinnung und Wiederverwendung von wertvollem Polyurethan-Material entwickelt worden sei. Diese ermögliche es, die wachsende Nachfrage nach kreislauffähigen, leistungsstarken Sicherheitsschuhen zu erfüllen, ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Dies zeige, welches Potenzial in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit liege, wenn Unternehmen mit einer klaren Vision und Zielstrebigkeit daran arbeiteten, den Kreislauf bei der Abfallverwertung zu schließen.

Sicherheitsschuhe: Ressourcenschonung durch Materialkreisläufe

Die neu entwickelte Technologie wurde umfangreich validiert und unter realen Bedingungen getestet. Sie erfüllt die Anforderungen an Sicherheit, Langlebigkeit und Tragekomfort, wie sie an moderne Sicherheitsschuhe gestellt werden. Mit dem Projekt leisten Huntsman und Steitz Secura einen Beitrag zur Ressourcenschonung in der industriellen Schuhproduktion. Gleichzeitig zeigen sie auf, wie durch gezielte Materialkreisläufe umweltfreundlichere Produkte entstehen können.

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